Fango

fango

Fango ist ein Mineralschlamm aus Ablagerungen vulkanischen Ursprungs, der mit Parafin (Wachs) versetzt ist. Lässt man Fango nach der Verflüssigung auf etwa 45 Grad Celsius abkühlen, ergibt sich eine weiche, elastische Masse, die ihre Wärme nur sehr langsam wieder abgibt.

 

Wärme  ist in der Physiotherapie ein ergänzendes Heilmittel: durch eine Fangopackung wird die Durchblutung gesteigert und der Stoffwechsel angeregt. Ihre Wärme wird eingesetzt mit dem Ziel Muskelverspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern.

Der Patient legt sich mit den betroffenen Körperregionen auf die Fangopackung und wird in Tücher gewickelt. Die Anwendung dauert etwa 30 Minuten, wobei sich eine Nachruhe von 10 Minuten anschließt. Während dieser Nachruhe bleibt der Patient in Tücher gehüllt, um die gespeicherte Wärme zu nutzen.

Therapie mit Eis

Eisabreibungen oder Eispackungen sind unterstützende und vorbereitende Maßnahmen der physiotherapeutischen Behandlung. Eis wird eingesetzt mit der Zielsetzung

  • Schmerzen und Stauungen bei akut entzündlichen Gelenken zu mindern
  • Schmerzen bei frischen Verletzungen zu mindern
  • Entzündungen zu hemmen
  • den Tonus der Muskulatur bei schlaffen Lähmungen zu erhöhen
  • Verspannungen der Muskulatur ( z. B. bei Hexenschuss) zu lösen

 

Ultraschallbehandlung

Ultraschall (20 kHz bis 1000 MHz) ist ein für Menschen nicht hörbarer Schall, da das menschliche Ohr Frequenzen  über 20 Kilohertz nicht wahrnimmt.

Bei einer Ultraschallbehandlung wird mechanische Schallenergie im Körper des Patienten in Reibungsenergie umgewandelt. Dabei soll Wärme entstehen, die eine Mikromassage im Gewebe bewirkt. Sie soll die Durchblutung fördern und die Abfuhr von Abbauprodukten des Stoffwechsels (Schlackenstoffe) verbessern. Je nach Krankheitsbild werden verschiedene Eindringtiefen (bis zu 8 cm), verschiedene Intensitäten sowie steigende Anwendungszeiten gewählt. Bevorzugte Anwendungsgebiete sind Tendinosen (Sehnenerkrankungen), Arthrosen, Epicondylipathien (Funktionsstörungen im Ellenbogen) und Narbenverklebungen.

Neben der Iontophorese (s. Elektrotherapie) ist die Verwendung von Ultraschallwellen eine Möglichkeit, Wirkstoffe aus Salben wirkungsvoll in das Gewebe einzubringen. Diesen Vorgang nennt der Arzt Ultraphonophorese.

Elektrotherapie

Die Elektrotherapie wird bei verschiedenen Krankheitsbildern ärztlich verordnet. Es wird mit speziellen Stromformen behandelt: Reizströme, niederfrequente Ströme (u.a. Faradischer Strom), hochfrequente Ströme (u. a. Mikrowelle), Impulsströme, Iontophorese mit Gleichstrom, Interferenzstrom (mittelfrequenter Strom) oder Transcutane elektrische Nervenstimulation (TENS). Hauptsächliche Anwendungsgebiete sind akute Krankheitssymptome, bei denen eine manuelle, physiotherapeutische Behandlung verfrüht wäre.

Bei Lähmungen ist die Elektrotherapie unserer Meinung nach das Mittel der Wahl: der gesetzte Stromimpuls ersetzt für eine gewisse Zeit die Funktion der lädierten Nerven und kann so die vollständige Atrophie (Muskelschwund) des zu versorgenden Muskels verhindern. Außerdem sagt man der Elektrotherapie eine Resorptionsförderung bei Ödemen und Gelenkergüssen nach.